Von Rugbyschildkröten und Koch-Partys

Folgt uns auf eine Reise durch unsere Glücksglasmomente…

Die Sonne strahlte, als wir uns voller Vorfreude am 15. Juli auf den Weg in das deutsch-französische Ferienlager nach Neuendorf begaben. Manche von uns waren mit dem Zug aus Paris oder Straßburg angereist, andere kamen mit dem Bus aus Dresden oder wurden von ihren Eltern begleitet. Die Aufregung war förmlich greifbar, als wir uns mit Herzklopfen fragten, wer mit uns in einer Gruppe und in einem Zimmer sein würde. Neugierig betraten wir unsere Zimmer und fanden uns in einem Meer aus Taschen und Betten wieder. „Mit wem werde ich die nächstem zwei Wochen verbringen?“ - diese Frage trieb uns um und so begannen die ersten aufregenden Begegnungen.

Mit strahlenden Augen und unzähligen Fragen stellten wir uns einander vor. Die Sprachanimationen halfen uns, unsere Worte zu finden, ob auf Deutsch oder Französisch. Einige von uns fingen an, neue Wörter zu lernen, während andere mutig ganze Sätze wagten. Und dann war da noch unser Abendritual des „Glücksglases“, in dem wir unsere liebsten Momente des Tages auf kleine Zettel schrieben. Bald quoll das Glas vor bunten Papierzetteln über, die unsere Herzen zum Lächeln brachten. Morgens begannen wir den Tag mit aufregenden Morgenritualen. Seilspringen, Dehnkreise und lustige Tänze weckten uns auf, während wir uns auf den Tag vorbereiten.

Unsere Tage waren voll mit unzähligen Abenteuern und neuen Erfahrungen. Wir stellten in Gruppen Ernährungspyramiden auf und malten sie in den unterschiedlichsten Farben, während wir über unsere Lieblingsgerichte und eine gesunde Ernährung sprachen. Eine Kräuter- und Beerenwanderung führte uns um einen See und nachdem wir die ein oder anderen wilden Köstlichkeiten gesammelt hatten, zauberten wir gemeinsam einen Obstsalat auf unsere Teller.

Draußen auf dem Gelände picknickten wir gemeinsam und malten liebevoll gestaltete Postkarten für unsere Eltern und Großeltern, um ihnen zu sagen, dass wir gut angekommen waren. In einem Moment der Ruhe ließen wir uns von einer Yoga-Bildergeschichte einfangen und fanden Entspannung inmitten des bunten Treibens.

Ein besonderes Highlight war der Rugby-Workshop, bei dem uns unsere Betreuerin, eine Rugby-Spielerin, die Geheimnisse dieses faszinierenden Sports näherbrachte. Wir lernten, wie man sicher den Ball fängt, wirft und mit ihm läuft. Ein besonderes Spiel, das „Schildköten-Spiel“, brachte uns nicht nur zum Lachen, sondern lehrte uns auch, wie wichtig Teamarbeit und Kommunikation im Rugby sind. Später schwammen wir im klaren See, ließen die Seele auf der Luftmatratze und in der Hängematte baumeln oder spielten Volleyball.

Am nächsten Tag war Zeit für die Kreativworkshops. Wir durften selbst wählen, welchen Workshop wir besuchen wollten. Im Trommel Workshop haben wir gemeinsam Musik gemacht. Wir haben gelernt, wie man verschiedene Rhythmen erzeugt und wie man als Team harmoniert. Beim Bastel-Workshop konnten wir unsere künstlerischen Fähigkeiten ausleben. Mit vielen bunten Materialien haben wir Kunstwerke gestaltet. Es war toll zu sehen, wie aus einfachen Dingen so schöne Kunstwerke entstanden. Im Akrobatik-Workshop konnten wir so richtig abheben! Wir haben gelernt, wie man atemberaubende menschliche Pyramiden baut, in der Luft schwebt und sogar ein paar beeindruckende Kunststücke vorführt. Es war, als hätten wir unsere eigene Zirkusshow ins Leben gerufen.

Eine Wanderung zu Elas Hofladen nach Teschendorf ließ uns die Natur näher entdecken. Als wir den Hof erreichten, wurden wir schon von einem riesigen Bernhardiner namens Michel begrüßt – dieser flauschige Riese war noch ganz schön verspielt! Aber das war nicht alles! Wir hatten die Gelegenheit, die Getreidearten zu erkunden und lernten, wie Weizen, Gerste, Hafer und Roggen aussehen und wie sie angebaut werden. Mit Freude und Neugier haben wir Gemüse geerntet, um zum Abendessen einen köstlichen Couscoussalat zu zaubern.

Am nächsten Tag ging es weiter mit unserer Abenteuerreise. Ein Wildtierparkbesuch ließ und Ziegen streicheln sowie Rentiere und Polarfüchse bestaunen. Haltet euch fest, inmitten unseres Ferienlagers gab es auch ein Bergfest – das war wie ein kleines Festival nur für uns! Wisst ihr, wir haben uns vorher selbst das Programm ausgedacht. Tänze, Zaubertricks, Witze, Lieder – wir haben die Bühne gerockt! Danach war die Disco eröffnet und wir tanzten Limbo, Macarena und Madison. Dazwischen gab’s leckere Limonade – war das eine Erfrischung!

Am nächsten sonnigen Nachmittag feierten wir eine große Waffel-Party! Zuerst haben wir den Teig zubereitet und dabei gelernt, wie man genau die richtige Menge Mehl, Hafermilch, Apfelmus und Backpulver für vegane Waffeln ohne Zucker mischt. Dann haben wir die Waffeleisen vorbereitet und den Teig vorsichtig hineingegossen. Das leckere Geräusch des Bratens und der duftende Waffelgeruch in der Luft haben uns schon richtig hungrig gemacht. Aber das Beste an der Waffelparty war, dass wir nicht nur süße, sondern auch herzhafte Waffeln gezaubert haben! Mit cremigem Quark, frischen Tomaten, Gurken und Kräutern belegt, schmeckten sie einfach köstlich. Jeder von uns konnte seine Waffel ganz nach seinem Geschmack gestalten.

Ein weiteres Abenteuer wartete auf uns, als wir auf den Weg nach Babelsberg machten, nur um festzustellen, dass der Filmpark geschlossen war. Doch wir gaben nicht auf und landeten in der Biosphäre in Potsdam. Dort entdeckten wir ein riesiges Schmetterlingshaus und tropische Pflanzen. Dabei lernten wir viel über die Bedeutung von Pflanzen für unsere Umwelt und das Klima. Das war ein langer Tag, aber wir können uns nun als Expert*innen im Bus-, Straßenbahn- und Zugfahren in Brandenburg bezeichnen!

Weiter ging’s mit unserer Sportolympiade! Also stellt euch vor, wir hatten unsere Köpfe zusammengesteckt und eigene Sport-Spiel-Stationen entworfen. Anschließend haben wir die anderen Gruppen an unseren coolen Stationen teilhaben lassen. Es gab sogar eine Slackline-Station, bei der wir auf einem wackeligen Seil balancieren mussten – das war eine echte Herausforderung! Aber wir haben es alle gemeistert. Auf einem Hindernisparcours konnten wir unsere Ninja-Krieger*innen-Fähigkeiten unter Beweis stellen. Es war sogar ein mysteriöses Spinnennetz involviert, durch das wir als Team durchklettern mussten, ohne die Spinnenfäden zu berühren. Wir waren alle sehr überrascht über unsere „Spider-Man“-Qualitäten. Am Ende gab es eine große Siegerehrung.

Auch der Hip-Hop Workshop war für uns alle eine mega coole Erfahrung! Die Musik hat uns total mitgerissen und wir haben gelernt, wie man auf dem Tanzparkett richtig abgeht. Die Moves waren manchmal ganz schön knifflig, aber mit viel Übung haben wir sie gemeistert. Das war eine super Vorbereitung auf unser Abschlussfest!

Und dann kam der vorletzte Tag, an dem wir nicht nur unsere Angelruten geschwungen, sondern auch unsere Erlebnisse im Camp-Tagebuch niedergeschrieben und unser großes Abschlussfest vorbereitet haben – ein Tag voller Spaß, Kreativität und Freundschaft!

Aber der Tag hatte noch mehr Überraschungen für uns parat. Am Nachmittag haben wir uns zusammengetan, um das Abschlussfest vorzubereiten. Gemeinsam haben wir Dekorationen gebastelt, unsere Tanzschritte geübt und die Vorfreude auf das große Fest in der Luft gespürt. Ihr könnt euch vorstellen, wir aufgeregt wir waren, als die Sonne langsam unterging und wir unser Abschlussfest begonnen haben. Wir blicken zurück und wissen, dass wir an diesem Tag nicht nur Fische gefangen haben, sondern auch Erinnerungen, die für immer in unseren Herzen bleiben werden. Dieser Tag war ein wundervolles Beispiel dafür, wie vielfältig unsere Erlebnisse im Ferienlager waren – von der Ruhe des Angelns bis hin zur lebhaften Vorbereitung des Abschlussfests.

Am Abreisetag stehen wir mit unserem Koffer voller Erinnerungen auf dem Hof der Jugendherberge – bereit zur Abfahrt. Wir sind nicht nur um Erinnerungen reicher, sondern auch um Freunde aus einem anderen Land. Also lasst uns lächeln, lasst uns winken und lasst uns wissen, dass dies nicht das Ende ist, sondern der Beginn einer neuen Reise – sei es in Deutschland, in Frankreich oder wo auch immer uns das nächste Ferienlager uns hinführt.

Au revoir und auf Wiedersehen!